„Klötzer Volksstimme“ vom 21.11.2013
Von Siegmar Riedel
Leiterin der Evangelischen Familienbildungsstätte erfreut über Ankündigung, Personalzuschuss nun doch zu zahlen
[ Klötze] Thekla Putzke fiel gestern beim Lesen der Zeitung ein Stein vom Herzen: Der Finanzausschuss des Landes hat beschlossen, den Personalkostenzuschuss für die Familienbildungsstätten 2014/2015 nun doch weiter zu zahlen. Allerdings vorbehaltlich des ausstehenden Landtagsbeschlusses.
Die Evangelische Familienbildungsstätte (EFA) in Klötze konnte jährlich auf einen Personalkostenzuschuss in Höhe von 23000 Euro vom Land bauen. Hinzukamen in ähnlicher Höhe Beiträge von der Stadt, von der Kirche und vom Kreis. Fällt einer der Geldgeber ganz aus, wie der angekündigte Rückzug des Landes vermuten ließ, müssen entweder die anderen Beteiligten mehr bezahlen oder das Angebot der EFA ist gefährdet.
„Ich hatte immer noch gehofft, dass das Geld vom Land weiterhin kommt. Nicht gerechnet habe ich mit der vollen Summe“, freute sich die Leiterin der EFA. „Das ist für uns schön, für die Stadt und auch für den Kreis.“ Vor lauter Freude verteilte die EFA-Chefin frisch gebackene Plätzchen an alle Besucher, die gerade im Haus waren.
Für die EFA-Mitarbeiter bringt diese Aussage aus Magdeburg vor allem Planungssicherheit. Damit kann Thekla Putzke den Etat der EFA für das kommende Jahr aufstellen. Sie muss nicht auf die bisherigen Mitarbeiter verzichten und kann die Besucher der Familienbildungsstätte auch 2014 mit einem ähnlich umfangreichen Angebot erfreuen, wie in den Jahren zuvor. „Bewährtes werden wir beibehalten“, stellte Thekla Putzke in Aussicht und zählt auf: Prager Eltern-Kind-Programm (PEKiP), Babymassage, Seniorentreffen, Frauenfrühstück, Ferienprogramm.“ Sie hofft, auch Neues für Familien anbieten zu können. Dafür sind die EFA-Mitarbeiter ständig auf der Suche nach neuen Ideen, Referenten und ehrenamtlichen Mitstreitern. Wer Interesse hat, kann sich gerne in der EFA melden.
Dennoch ist weiter Sparen angesagt. „Wir haben kein Geld im Überfluss“, stellt Thekla Putzke klar. Die vor einigen Jahren vorgenommene Reduzierung der Arbeitsstunden für sie und die Mitarbeiter sei durch eine Lohnkostensteigerung wieder „aufgefressen“. In jedem Jahr müsste auch mehr Geld für die Nebenkosten wegen höhere Preise für Energie, Lebensmittel und Bastelmaterial bezahlt werden. „Deshalb können wir aber nicht die Kursgebühren immer wieder anheben, weil die Eltern, die in die EFA kommen oder deren Kinder, auch in den Familien mit steigenden Kosten zu kämpfen haben“, erklärte Thekla Putzke. „Wir wollen ja auch die Leute erreichen, die über nicht so viel Geld verfügen.“
Thekla Putzke ist froh über die Entscheidung vom Land, rechnet aber mit erneuten Problemen beim nächsten Etat. Ihren Dank richtet sie an alle, die sich für die EFA einsetzten.
(Quelle: Volksstimme.de)